Northeimer NPD-​Kandidat Gian­luca Bruno beteiligt an Nazi-​Großangriff in Leipzig

Quelle: https://www.inventati.org/blgoe/index.php/arbeitskreise/antifa/179-northeimer-npd-kandidat-gianluca-bruno-beteiligt-an-nazi-grossangriff-in-leipzig

Wie kür­zlich durch Recherchen der Leipziger Zeitung bekannt wurde, war der Northeimer NPD-​Kandidat Gian­luca Bruno Beteiligter bei dem Großan­griff von Neon­azis auf den links geprägten Leipziger Stadt­teil Con­newitz am 11. Jan­uar diesen Jahres. Am Rande eines Nazi­auf­marsches in Leipzig zog Gian­luca Bruno, der auch Mit­glied des extrem rechten „Fre­un­deskreis Thüringen/​Niedersachsen“ ist, mit ca. 215 Nazi-​Hooligans ran­dalierend durch Con­newitz. Sie bedro­hten Men­schen, zün­de­ten Pyrotech­nik und ent­glas­ten zahlre­iche Schaufen­ster. Ins­beson­dere linke Kneipen und von Migran­tInnen geführte Läden waren Ziel dieser Angriffe oder wur­den dabei gezielt angegriffen.

Wie der „Fre­un­deskreis Thüringen/​Niedersachsen“ am Sam­stag ankündigte, sollen bis zu den Kom­mu­nal­wahlen am 11. Sep­tem­ber nun wöchentlich Kundge­bun­gen und andere Aktio­nen in Göt­tin­gen abge­hal­ten wer­den. Dieser Marathon soll mit bun­desweit bewor­be­nen Kundge­bun­gen in Northeim und Göt­tin­gen seinen Abschluss finden. „Brunos Involvierung in den Leipziger Nazi-​Großangriff und seine Ver­net­zung in mil­i­tan­ten bun­desweiten Struk­turen lassen erah­nen, was in NPD-​Kreisen unter ‚bun­desweiter Mobil­isierung‘ ver­standen wird. Es ist an den Men­schen in Süd­nieder­sach­sen, zusam­men gegen die anste­hen­den NPD-​Aufmärsche zu mobil­isieren und den Nazis mit den geeigneten Mit­teln ent­ge­gen­zutreten. Das erk­lärte Ziel ist, Nazi-​Aufmärsche zu ver­hin­dern und die NPD Göt­tin­gen, die wahlweise als ‚Fre­un­deskreis‘ auftritt, zu zer­schla­gen.“, erk­lärt Lena Rademacher, Sprecherin der Basis­demokratis­chen Linken Göttingen.

Laut der Leipziger Zeitung kön­nen die an dem Über­fall beteiligten Nazis größ­ten­teils der rechten Kampf­s­port– und Hooligan-​Szene Sach­sens zugerech­net wer­den. Doch wie die Beteili­gung Brunos zeigt, ging die Mobil­isierung weit über Sach­sens rechte Struk­turen hin­aus und war Ergeb­nis einer bun­desweiten Ver­net­zung von rechten Schlägern. „Dass diese Ver­net­zung unter den Augen des Ver­fas­sungss­chutzes unbe­merkt stat­tfinden kon­nte, macht wieder ein­mal deut­lich, dass der Ver­fas­sungss­chutz auch Jahre nach dem Auf­fliegen des NSU vielle­icht ein ver­liebtes, keines­falls aber ein wach­sames Auge auf rechte Struk­turen hat. Seine Auflö­sung ist längst über­fäl­lig“, erk­lärt Rademacher abschließend.


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